Unser Haus
Nach dem Stadtbrand von 1717, der sämtliche Häuser in der damaligen Langengasse zerstört hatte, ließ der Oberamtsadvokat Wolf Albrecht Schultz auf dem ursprünglich zwei Grundstücke umfassenden Flurstück der heutigen Langenstraße 43 sein neues Haus errichten.
Nach dem Tod des Bauherren 1751 erbte sein Neffe, der Beamte und Zeichner Johann Gottfried Schultz (1734-1819) das Haus. Seine zahlreichen Zeichnungen, in denen er die Bau- und Kunstdenkmäler von Görlitz und der Oberlausitz festhielt, sind bis heute von großer kulturgeschichtlicher Bedeutung.
Der bis heute gebräuchliche Eigenname des Hauses geht auf Karl Gottlob Anton zurück, der hier von 1784 bis zu seinem Tod 1818 lebte. Anton war neben seiner Tätigkeit als Jurist Mitbegründer der seit 1779 bestehenden Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften. Nach zahlreichen weiteren Besitzerwechseln erwarb um 1900 die Stadtmission das Gebäude mit seiner schmucken barocken Fassade und nutzte es fortan für verschiedene karitative Zwecke.